Wie wir zu unseren Wheaten kamen
Warum einen Irish Soft Coated Wheaten Terrier zu den Schwarzen Terriern dazu ?
Schon als wir vor Jahren auf Ausstellungen unsere ersten Soft Coated Wheaten Terrier gesehen haben, fanden wir diese Rasse sehr reizvoll und sie fiel uns auf. Nicht zuletzt wahrscheinlich
deshalb, weil sie doch etwas wie blonde Minirussen aussahen mit ihrem langen, leicht gewellten Fell und der doch ähnlichen Frisur.
Damals, noch ganz im Aufbau unserer Russenzucht begriffen, blieb es bei dem positiven, optischen Eindruck mit dem geistigen Vermerk " Schöne Rasse, wirklich hübsch und
interessant."
Offensichtlich sind Geschmäcker hier doch ähnlich, denn nach und nach bekamen immer mehr Bekannte und Kollegen aus der Schwarzen Terrier Szene so einen kleinen Wheaten zu ihren grossen
Schwarzen dazu.
Von mehreren Seiten hörte ich, wie toll es mit den Russen und den Wheaten harmoniert und die Kollegen, mit denen ich guten Kontakt pflegte und die einen Wheaten in ihrem Rudel besitzen,
waren und sind alle begeistert von der Kombination.
Trotzdem, wenn ich etwas anfange, dann bin ich mit Leib und Seele dabei und dann investiere ich auch meine ganze Kraft und Energie in diese eine Sache und das war eben immer noch der
Aufbau unserer Russenzucht.
So vergingen noch einige wheatenlose Jahre.
Unsere Russenzucht etablierte sich, Zuchterfolge stellten sich ein und das Rudel wuchs und wurde komplett. Alles läuft hier mittlerweile bestens.
Ende des Jahres 2000 behielten wir uns aus Anuschkas Wurf unsere kleine Elli, die unser Rudel für die nächsten Jahre komplettieren sollte.
Mit unserer lebhaften Elli im Hause merkten wir so richtig, dass hier ein ebenso temperamentvolles Gegenstück fehlte, denn die erwachsenen, gesitteten Schwarzen konnten mit Ellis
Temperament so gar nichts mehr anfangen und, man merkte es, Elli war nicht ausgelastet, ihr fehlte etwas.
Noch einen Junghund behalten kam nicht in Frage, denn unser Rudel war hinreichend komplett !!
Aber
...... wie wäre es denn mit einem Hund, der ein ewiger, temperamentvoller Spielkamerad bleibt ??
....Wie wäre es mit einem Hund, der auch für kommende Russenkinder hier im Hause ein Kumpel und auch auf Dauer zu temperamentvollen Spielen aufgelegter Kollege wäre ??
.... wie wäre es mit einem Hund, der nur mittelgross wird, sein Temperament bis ins hohe Alter behält und der vom Platz her nicht weiter auffällt. Eben mit einem Hund, den man prima als
Spiel, Kuschel, Schmusefaktor mit ins Rudel aufnehmen könnte, einfach so zum Spass ??
Könnte man sich nicht als Luxus so einen Funhund gönnen ? Die Futterkosten wären ja schliesslich auch nicht so hoch wie bei den grossen und ausserdem.... man gönnt sich ja sonst nichts.
Nach langen Beratungen und gründlichem Abwägen des Für und Wider siegte ich mal wieder und konnte mein Männlein überzeugen.
Nun gut, ich hatte meinen Petermann also so weit. Ein bis mittelgrosser Spasshund durfte zu uns kommen. Er sollte ihm willkommen sein.
Was lag da näher als direkt an die Rasse zu denken, die mir schon vor Jahren aufgefallen war und mir so gut gefallen hatte.
An ausreichende Informationen bezüglich der Irish Soft Coated Wheaten Terrier zu kommen war als KFT Mitglied nicht schwer und nachdem wir uns ausführlich schlau gelesen hatten und die
Eignung dieser Rasse für uns geprüft hatten, war die Entscheidung gefallen.
Mit Genehmigung und Zustimmung meiner besseren Hälfte stand nun fest, ich durfte einen Wheaten haben.
Als wir Ende des Jahres 2000 damit begannen, uns intensiv nach einem geeigneten Züchter umzusehen, merkten wir sehr schnell, dass dieses ein gar nicht so einfaches Unterfangen war.
Da ich den irischen Typ des Wheaten Terriers bevorzuge hiess es also nun einen Züchter zu finden, der darauf züchtet, den irischen Typ zu erhalten, der Wert auch auf Wesen, sowie die
richtige Haltung und Aufzucht der Welpen legt. Also machte ich mich via Internet und Telefon auf die Suche, wälzte Bucher, studierte Ahnentafeln und..... landete bei Familie Max in Kamenz. Die
halbe Weltreise von uns zu Maxens nahm ich hierfür gerne in Kauf.
Ich verband den Besuch bei Familie Max einfach mit dem Besuch der CACIB Schau in Erfurt, bei der ich die Gelegenheit nutzte, Elli in der Jugendklasse vorführte und ausserdem eines der
seltenen Treffen mit den Kollegen arrangierte, die mir lieb und teuer sind.
Bei Maxens angekommen entschied ich mich für die kleinste, borstigste Hündin aus dem Wurf, die eigentlich gar nichts wuschelig, welpig niedliches an sich hatte, sondern eher aussah wie
ein kleines Wildschwein.
Mit dem vorher erlesenen Wissen, dass Welpen mit solch eng anliegendem, borstigen Haar später die Hunde mit dem typischen, irischen Haarkleid werden, fiel es mir nicht schwer mich für die
in diesem Moment optisch am wenigsten ansprechende kleine Hündin auszusuchen.
Dazu kam noch das tolle Temperament und das damals schon so selbstsichere, wirklich phantastische Wesen dieser kleinen Krabbe. Ihr tolle Farbe hatte Franzie übrigens damals auch
schon.
So wurde der Vertrag geschlossen und Franzie wurde mein.
Die Wartezeit bis zur Welpenabgabe wurde zwar lang, es hat sich jedoch gelohnt zu warten. Ich übernahm mein Franzilein dann im September 2001 und bin seit dem stolze Wheaten
Besitzerin.